Seit früher Jugend zieht es Peter Pohl auf die Insel Losinje in Kroatien.
Ihre starke Natur und bizarre Fauna, insbesondere der mediterranen Käfer- und Insektenwelt, haben ihn nachhaltig beeindruckt.
Sie prägte ihn über Jahre hin und fand in seinen zeichnerischen, bildnerischen und plastischen Arbeiten ihren künstlerischen Niederschlag.
Die Faszination, die von der Morphologie der Insekten ausgeht, ist für den Künstler Pohl Thema und Antrieb für
sein Schaffen.
Er ist kein Entomologe, sondern benützt den in der Natur vorgefundenen Formenreichtum, mit ihrem strengen Reiz,
für seine eigenständige und fremdartigen Bilder und Plastiken.
Durch Abstraktion und Reduktion bilden sie Konzentrate seiner Imagination.
Über die Jahre sind tagebuchartige Skizzenbücher mit Kohle- und Tuschezeichnungen entstanden,
in denen er die Formen seiner chitinbewehrten Kerbtierwelt festhält.
Die ins Riesenhafte vergrößerten Panzerformen stehen für Schutz, Isolation und Abwehr.
Das Material für seine figuralen Objekte bilden Gusszement, Gießharz, Holz und schwarzer Marmor.
Das Sculpturale des Käferpanzers tritt als eigenständiges Kunstobjekt in Erscheinung.
Aufgeschlagene Skizzenbücher werden zu Installationen verdichtet. Filigrane Glieder, Flügel, Fühler und Beine stehen in seinen
Zeichnungen mit den kompakten Körperpanzer in spannungsvoller Wechselwirkung.